Der erste Schritt in der Pflege der Haut ist die Reinigung. Dabei ist hier der Begriff Pflege im umfassenden Sinne gemeint.
Besonders müssen Gesicht, Hals und Dekolleté vom Umweltschmutz und von den mit Schweiß und Hautfett verklebten Hornschuppen sowie Kosmetika-Resten befreit werden.
Die Reinigungsmittel haben demnach fett- und wasserlösliche Substanzen von der Haut zu entfernen. Das vermag aber reines Wasser nicht zu leisten.
Für die gesunde Haut, ob normal, trocken oder fettig, ist eine Reinigungsmilch besonders geeignet.
Sie stellt eine feine Verteilung von fettartigen Stoffen in Wasser dar und enthält Stoffe, die es dem Wasser ermöglichen, die Haut und ihren Schmutz zu benetzen, eine Vorbedingung für ihre Reinigung.

Die Reinigung der Haut mit den verschiedenen Arten von Reinigungsmilch stellt eine milde Prozedur dar. Nun können alkoholhaltige Gesichtswasser ihre Wirkung entfalten. Sie sorgen für eine milde und doch wirkungsvolle Nachreinigung.
Der Gehalt an Alkohol (Ethanol) ist auf die verschiedenen Hauttypen abgestimmt. Er verdunstet rasch, sorgt dadurch für ein erfrischendes Gefühl auf der Haut und dient somit zu ihrer Belebung.

Im engeren Sinne versteht man unter Pflege der Haut die Zufuhr von Wasser, Fett und Wirkstoffen meist in einer besonderen Präparateform, die man Creme nennt. Sie kann eine feste Verteilung von Wasser in Fett bzw. fettartigen Substanzen sein. (Diese fettigen Bestandteile heißen auch Lipide.) Man spricht von einer Wasser-in-Öl-Emulsion.
Eine Creme aus dieser Emulsion heißt auch Fett- oder Nachtcreme. Sie glänzt auf der Haut, was nachts im Allgemeinen nicht stört.
Cremes dieser Art können der Haut besonders gut Feuchtigkeit und Fett zuführen. Sie erhalten die Elastizität der Haut, verleihen ihr spürbare Weichheit und Geschmeidigkeit und sorgen für gute Hautglätte.
Besonders die trockene Haut und die anspruchsvolle reifere Haut bedürfen der Pflege mit einer Fettcreme, die meist in der Intensiv-Nachtpflege eingesetzt wird. Aus dem Creme-Film können Feuchtigkeit und Lipide in die Haut dringen und dort ihre Wirkung entfalten.
Außerdem haben die in den Cremes vorhandenen Wirkstoffe ausreichend Gelegenheit, die tieferen Hautschichten zu erreichen und dort deren Funktion im gewünschten Maße zu beeinflussen.

Am Tage fordert die Haut, je nach Typ, ihren besonderen Schutz. Die Umwelt, im Freien wie in geschlossenen Räumen, nimmt in erster Linie starken Einfluss auf die Hautfeuchtigkeit, die meist tagsüber vermindert wird.
Tagescremes, auch Mattcremes genannt, haben nun die Aufgabe, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten oder ihr vermehrt zuzuführen. Geschieht das in besonders starkem Maße, so spricht man von Feuchtigkeitscremes.
Meist liegt bei den Cremes zum Schutze der Haut über den Tag eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion) vor, also eine Verteilung von Lipiden in Wasser, die der Haut keinen Glanz verleiht.
Die Hornhaut wird durch die Tagescremes in ihrem natürlichen Quellungszustand gehalten, eine Voraussetzung für Weichheit und Glätte der Haut.

Über diese Pflegeschritte hinaus sollten Sie je nach Hautyp regelmäßig aktivierende, hautstraffende Crememasken und für Ihren Hauttyp geeignete Wirkstoffkonzentrate (Ampullen) für die zusätzlichen Bedürfnisse Ihrer Haut anwenden.